Wildlife Afrika – Auf Safari in Kenia
Im Rift Valley
Denkt man an die wilden Tiere Afrikas, denkt man zuerst an die Big Five, an Zebras, Antilopen… Zu den beeindruckendsten und schönsten Erlebnissen zählt für mich jedoch die Begegnung mit unzähligen Flamingos am Bogoriasee im Rift Valley. Lake Bogoria ist einer von mehreren Seen des afrikanischen Graben, die diesen eleganten Vögeln eine Heimat bieten. Zwergflamingos versammeln sich an den Salzseen des Rift Valley zu Tausenden.
Da sich die Vögel zur Futtersuche überwiegend im flachen Wasser aufhalten, war bei hohem Wasserstand die Chance besonders gut den Vögeln auch sehr nahe zu kommen. Überrascht war ich von dem Geräusch, das im Getümmel des Vogelschwarms entsteht. Der Sound gleicht dem eines lauten, riesigen Bienenschwarms und machte die Szene noch faszinierender. Etwas, das man auf einem Foto leider nicht festhalten kann. Das Foto unten zeigt einen Ausschnitt vom Imponiergehabe der Männchen, die im Schwarm auf und ab stolzieren, dabei ihre prächtig gefärbten Flügel spreizen um die Weibchen zu beeindrucken. Stundenlang könnte man das Schauspiel beobachten.
Die Migration der Gnus
Zu den großen Schauspielen der Natur gehört die Tierwanderung der Gnus. Gerade zur Zeit der großen Tierwanderung trifft man in der Masai Mara überall auf die Kuhantilopen. Auf ihrem Weg von Tansania nach Kenia legen sie mehrere Tausend Kilometer zurück. Diese Tiere selbst wirken schon eher etwas skurril; ein wenig vom Büffel, ein wenig Zebra, ein wenig Antilope…fertig ist das Gnu könnte man meinen. Manche behaupten, als Gott dieses Tier erschaffen hat, wusste er nicht so richtig was dabei rauskommen sollte. Andere nennen sie auch einfach die „Clowns“ der Mara.
Früher oder später müssen sie auf ihrem Weg einen Fluss überqueren und dies wird dann oft zum Spektakel. Die Tiere scheinen eigentlich immer extrem ängstlich und vorsichtig, manchmal warten sie Stunden oder auch mehrere Tage am Flussufer, bevor sie dann nochmal ihre ganze Kraft und Mut aufbringen um plötzlich über den Fluss zu stürmen. Es kann schon viel Geduld erfordern und ist auch etwas Glücksache die geeignete Stelle im richtigen Moment zu erwischen.
Vielfalt der Nationalparks
Stundenlang zusehen könnte man auch verspielten Elefantenbabys. Vielleicht eines der interessantesten Kinder des Tierreichs. Das Elefantenbaby auf dem Foto war vermutlich 2 bis 3 Tage alt, sprang und stolperte aber verrückt und unermüdlich durch die Landschaft, immer zu Blödsinn aufgelegt.
Als Spielzeug kommt alles in Frage, das kleiner ist und sich gerade in der Nähe befindet. Offenbar suchen sich Elefantenbabys oft gerne Vögel dafür aus. Wegen der roten Erde im Tsavo-East (National Park), wo das Foto aufgenommen wurde, spricht man auch von den „Roten Elefanten“ von Tsavo.
Wer die Tiere erleben möchte, sollte vor allem die Geduld mitbringen einige Zeit an Ort und Stelle zu verweilen. So kann man erst das Zusammenleben näher erfahren und die Tiere von einer Seite kennen lernen, die sich in Zoos noch nicht mal erahnen lässt. Neben den großen Sehenswürdigkeiten sollte man auch den Kleinen Beachtung schenken,
beobachtet manchmal auch den ein oder anderen Flirt…
oder schöne Gesichter mit faszinierenden Augen.